HORNET - HAND LETTERING FUEL TANK
In der kleinen Garage am Rande des Dorfs roch es nach kaltem Rauch, altem Öl und Schnaps. Ein alter Knochen, das Gesicht voller tiefer Furchen, hockte da über einem rostigen Benzintank. Mit zittrigen Fingern, gelb vom Nikotin, zog er einen Pinselstrich nach dem anderen.
„Scheißarbeit“, grummelte er, hustete trocken und zündete sich gleich die nächste Kippe an. Der Qualm stieg ihm in die Augen, aber er blinzelte nur und setzte den Strich fort, als wär’s ein heiliger Akt.
Zwischendrin griff er zur Flasche, kippte sich den Schnaps in den Rachen und wischte sich mit dem Handrücken über den grauen Bart. Dann lachte er kratzig. Früher hatte er Dinge einfach runtergerissen – schnell, grob, Hauptsache fertig. Doch jetzt, mit den Knochen so steif wie altes Holz, hatte er die verdammte Liebe zum Detail entdeckt. Jeder Strich musste sitzen, jede Kurve passte er an, als ginge es um mehr als nur um ein Stück Metall.
Die Garage hallte von seinem Husten wider, vom Knistern der Zigarette und dem rhythmischen Kratzen des Pinsels. Er war allein mit seinem Tank, dem Rauch und dem Schnaps – und genau da wollte er sein.
Er grinste schief, nahm noch einen Schluck und murmelte: „Wenn mich die Kiste bald holt, soll wenigstens der Tank gut aussehen.“